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Beispiel Funktionsmodulprogrammierung

Lüfterschaltung in 3-Stufen von drei Bedienstellen mit Maximumpriorität.
Ein Beispiel aus der Praxis.
Dieses EIB Funktionsmodul für den Installations-Bus hat nichts mit dem Schaltaktor von Siemens, oder mit dem Funktionsmodul FM 466 von Buderus zu tun. Vielmehr ist dieses Funktionsmodul eine SPS für den EIB, das von Levy Fils entwickelt wurde. Es ist über viele "Schalterhersteller" in Deutschland erhältlich.
Aufgabe:
Ein Lüfter soll von drei Bedienstellen in drei Stufen geschaltet werden.
  1. Es ist je Bedienstelle je eine Wippe in waagerechter Ausführung zu verwenden.
  2. Wird links einmal kurz gedrückt, soll die nächst höhere Stufe einschalten.
  3. Wird rechts einmal kurz gedrückt, soll die nächst niedrige Stufe einschalten.
  4. Wird links lang gedrückt, dann soll Stufe 3 einschalten.
  5. Wird rechts lang gedrückt, soll ausgeschaltet werden.
  6. Wird mit einem langen Tastendruck in einen Zustand geschaltet, so muß eine Bedienung nach 2. und 3. noch möglich sein.
  7. Die Bedienung der drei Bedienstellen soll unabhängig voneinander erfolgen.Es soll die Stufe eingeschaltet werden, die am höchsten ist (siehe Beispiel).
  8. Ist an einer Bedienstelle eine Stufe ungleich AUS ausgewählt, so soll dies durch eine LED angezeigt werden.
  9. Angesteuert wird ein Spartrafo - d.h. die Ausgänge müssen auch elektrisch gegeneinander verriegelt sein.
  Beispiel:
Bediener Gewählte Lüfterstufe Aktive Lüfterstufe
Bediener 1 Stufe 3 Stufe 3 aktiv
Bediener 2 Stufe 1
Bediener 3 Stufe 2
Schaltet in diesem Beispiel der Bediener 1 AUS, so wird als neue Stufe die Stufe 2 des Bedieners 3 gewählt, da diese nun die höchste ist.
. .
Geräte:
Gerät Hersteller Bestell- 
nummer
Applikation
3 Tastsensoren 2-fach Gira 0882 xx Jalousie 104702
1 Jalousieaktor 4-fach Gira 1020 00 Jalousie 206302
1 Funktionsmodul Gira 0513 00 --
Die Auswahl der Geräte erfolgte hier willkürlich.
Für die Tastsensoren gilt: Jalousiefunktion mit separat ansteuerbarer LED.
Für den Jalousieaktor gilt: Die Ausgänge können auf Mittelstellung und Dauer geschaltet werden. 
Statt des Jalousieaktors kann auch ein Schaltaktor verwendet werden, wenn damit zwei Schütze mit Wechselkontakten angesteuert werden - allerdings ist dann ein zusätzlicher Kontakt für die Stellung AUS notwendig.
Schaltung: Verschaltung der Ausgänge des JalousieaktorsS1..S3 sind die Ausgänge des Spartrafo.
Benötigte Funktionen:
Stufe tasten Eine Stufe höher (S+) oder Stufe runder (S-) schalten.
Stufe schalten S0 = Aus, S3 = Stufe 3
Gruppenadressen der Sensoren:
Text Gruppenadresse Wippenfunktion Gruppenadresse
ETS: Bediener 1 Stufe tasten (S+/S-) 
FM: Lüft-B1-TS/k
Kurzzeit 4/5/1
ETS: Bediener 1 Stufe schalten (S0/S3)
FM: Lüft-B1-TS/l
Langzeit 4/5/2
ETS: Bediener 2 Stufe tasten (S+/S-) 
FM: Lüft-B2-TS/k
Kurzzeit 4/5/3
ETS: Bediener 2 Stufe schalten (S0/S3)
FM: Lüft-B2-TS/l
Langzeit 4/5/4
ETS: Bediener 3 Stufe tasten (S+/S-) 
FM: Lüft-B3-TS/k
Kurzzeit 4/5/5
ETS: Bediener 3 Stufe schalten (S0/S3)
FM: Lüft-B3-TS/l
Langzeit 4/5/6
Dabei ist
Kurzzeit
S+ = 1, S- = 0
Langzeit
S3 = 1, S0 = 0
 
Gruppenadressen Aktor:
Text Gruppenadresse Aktorfunktion Gruppenadresse
A1 AUS Kurzzeit 4/5/7
A1 schalten (1 oder 0) Langzeit 4/5/8
A2 AUS Kurzzeit 4/5/9
A2 schalten (1 oder 0) Langzeit 4/5/10
Bediener 1 Status LED 4/5/11
Bediener 2 Status LED 4/5/12
Bediener 3 Status LED 4/5/13
Funktionsmodul: Für die Programmierung im Funktionsmodul bietet sich eine Programmierung mit Hilfe der Zustandsdiagramms an. Grundlage sind die Zustandsereignissbausteine (ZUER).
Beschreibung  des Bausteins ZUER: Ein Zustandereignissbaustein legt fest, in welchen nächsten Zustand, beim Eintreffen von Ereignissen, übergegangen werden soll. Ist ein Baustein aktiv, dann ist sein Ausgang = 1.
Vorverarbeitung der Signale: Wie bei den "ZUER" Funktionsblöcken unten zu sehen ist, werden für deren Ansteuerung vier Signale benötigt, die aus den Gruppenadressen erst erzeugt werden müssen.

Die Aufgabe dieser zwei "UND" - Bausteine ist es, zwischen dem linken und rechten (kurzen) Tastendruck zu unterscheiden.

Unterscheidung zwischen dem linken und rechten (kurzen) Tastendruck

Mit der Langzeitgruppenadresse wird analog verfahren, so daß sich die Signale

"Lüft-B1-S0" und
"Lüft-B1-S3" ergeben.

Stufe AUS: Jedes Zustandsdiagramm muß im Initialisierungstask mit einem Initialisierungsbaustein (ZUINIT) initialisiert werden. Dies ist hier nicht dargestellt.
Für die drei Bedienstellen, sind drei Zustandsdiagramme mir je vier Bausteinen anzulegen. Die folgenden 4 Bausteine stellen die Bedienstelle 1 dar und sind für alle Bediener gleich aufzubauen.

Die Aufgabe dieser vier "ZUER"- Bausteine ist es, den neuen Zustand einer Bedienstelle, je nach betätigter Taste, einzustellen.
Die Zustände sind:
 
ZUST = 1 Stufe: AUS
ZUST = 2 Stufe: 1
ZUST = 3 Stufe: 2
ZUST = 4 Stufe: 3
Baustein /Zustand 1 = Stufe AUS
Baustein 1 = Stufe AUS
Ausgangssignal: "Lüft-B1-Z1"
Signal Beschreibung
Lüft-B1-Ini
(DIAG)
Zur Initialisierung und Verbindung der Bausteine.
ZUST Nummer (1) des Zustandes.
Lüft-B1-S+ Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein 2 umgeschaltet.
Lüft-B1-S- Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein 1 umgeschaltet.
Lüft-B1-S0 Tritt dieses Ereignis auf , wird auf Baustein 1 umgeschaltet.
Lüft-B1-S3 Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein 4 umgeschaltet.
 
Die Ereignisse "Lüft-B1-S-" und "Lüft-B1-S0" könnten hier auch entfallen, da sie an dieser Stelle keine Änderung bewirken sollen.

Stufe 1:
Baustein /Zustand 2 = Stufe 1
Baustein 2 = Stufe 1
Ausgangssignal: "Lüft-B1-Z2"
Signal Beschreibung
Lüft-B1-Ini
(DIAG)
Zur Initialisierung und Verbindung der Bausteine.
ZUST Nummer (2) des Zustandes.
Lüft-B1-S+ Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein 3 umgeschaltet.
Lüft-B1-S- Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein 1 umgeschaltet.
Lüft-B1-S0 Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein 1 umgeschaltet.
Lüft-B1-S3 Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein 4 umgeschaltet.
 
Stufe 2:
Baustein /Zustand 3 = Stufe 2
Baustein 3 = Stufe 2
Ausgangssignal: "Lüft-B1-Z3"
Signal Beschreibung
Lüft-B1-Ini
(DIAG)
Zur Initialisierung und Verbindung der Bausteine.
ZUST Nummer (3) des Zustandes.
Lüft-B1-S+ Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein 4 umgeschaltet.
Lüft-B1-S- Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein 2 umgeschaltet.
Lüft-B1-S0 Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein 1 umgeschaltet.
Lüft-B1-S3 Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein 4 umgeschaltet.
 
Stufe 3:
Baustein /Zustand 4 = Stufe 3
Baustein 4 = Stufe 3
Ausgangssignal: "Lüft-B1-Z4"
Signal Beschreibung
Lüft-B1-Ini
(DIAG)
Zur Initialisierung und Verbindung der Bausteine.
ZUST Nummer (4) des Zustandes.
Lüft-B1-S+ Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein 4 umgeschaltet.
Lüft-B1-S- Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein 3 umgeschaltet.
Lüft-B1-S0 Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein 1 umgeschaltet.
Lüft-B1-S3 Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein 4 umgeschaltet.
 
Die Ereignisse "Lüft-B1-S+" und "Lüft-B1-S3" können hier auch entfallen, da sie an dieser Stelle keine Änderung bewirken.
LED-Anzeige: Durch eine einfache "ODER"-Verknüpfung aus den Signalen "Lüft-B1-Z2" bis "Lüft-B1-Z4" wird je Bedienstelle das LED-Signal erzeugt. Dieses kann auch für einen EIN/AUS - Kontakt einer Lüfterklappe verwendet werden.
Die höchste Schaltstufe wählen: Die oben angegebenen Zustandsbausteine liefern je Bedienstelle genau einen Zustand. Damit stehen jetzt drei Zustände an, von denen der höchste ausgewählt werden muß.

Funktion:
Mit Hilfe von "ODER"-Gattern werden zunächst die gleichen Zustände zusammengefasst.
Auswahl der höchsten Schaltstufe
Der EASM-Baustein schaltet denjenigen Eingang auf den Ausgang durch dessen Selektionseingang gesetzt ist. 
In dem vorliegenden Beispiel können aber bis zu drei Selektionsbits gesetzt sein. In diesem Fall schaltet das EASM den Eingang zum Ausgang durch, der am weitesten "unten" steht. Um eine andere Priorität zu erhalten, müßte also die Reihenfolge vertauscht werden.

Am Ausgang des EASM steht also ein Signal zur Verfügung aus dem jetzt leicht mit Vergleichern der gültige Zustand ermittelt werden kann und mit einer geeigneten Matrix bzw. Logiktabelle die Ausgänge angesteuert werden können. 

Die Telegramme für den Stoppbetrieb (=AUS) sollten etwas verzögert (300-500ms) werden, damit sie mit Sicherheit nach den Schalttelegrammen (Langzeit) beim Jalousieaktor ankommen. Bei Verwendung eines Schaltaktors ist diese Verzögerung nicht notwendig.

Stichworte dieser Seite:
Instabus, EIB Funktionsmodul, Lüfterschaltung, Zustandsbaustein, Zustandsdiagramm, Zustandsereignissbausteine.
 
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