Aufgabe: |
Ein Lüfter soll von drei Bedienstellen
in drei Stufen geschaltet werden.
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Es ist je Bedienstelle je eine Wippe in waagerechter
Ausführung zu verwenden.
-
Wird links einmal kurz gedrückt, soll
die nächst höhere Stufe einschalten.
-
Wird rechts einmal kurz gedrückt, soll
die nächst niedrige Stufe einschalten.
-
Wird links lang gedrückt, dann soll Stufe
3 einschalten.
-
Wird rechts lang gedrückt, soll ausgeschaltet
werden.
-
Wird mit einem langen Tastendruck in einen
Zustand geschaltet, so muß eine Bedienung nach 2. und 3. noch möglich
sein.
-
Die Bedienung der drei Bedienstellen soll
unabhängig voneinander erfolgen.Es soll die Stufe eingeschaltet werden,
die am höchsten ist (siehe Beispiel).
-
Ist an einer Bedienstelle eine Stufe ungleich
AUS ausgewählt, so soll dies durch eine LED angezeigt werden.
-
Angesteuert wird ein Spartrafo - d.h. die
Ausgänge müssen auch elektrisch gegeneinander verriegelt sein.
Beispiel:
Bediener |
Gewählte Lüfterstufe |
Aktive Lüfterstufe |
Bediener 1 |
Stufe 3 |
Stufe 3 aktiv |
Bediener 2 |
Stufe 1 |
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Bediener 3 |
Stufe 2 |
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Schaltet in diesem Beispiel der Bediener 1
AUS, so wird als neue Stufe die Stufe 2 des Bedieners 3 gewählt, da
diese nun die höchste ist. |
. . |
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Geräte: |
Gerät |
Hersteller |
Bestell-
nummer |
Applikation |
3 Tastsensoren 2-fach |
Gira |
0882 xx |
Jalousie 104702 |
1 Jalousieaktor 4-fach |
Gira |
1020 00 |
Jalousie 206302 |
1 Funktionsmodul |
Gira |
0513 00 |
-- |
Die Auswahl der Geräte erfolgte hier
willkürlich.
Für die Tastsensoren gilt: Jalousiefunktion
mit separat ansteuerbarer LED.
Für den Jalousieaktor gilt: Die Ausgänge
können auf Mittelstellung und Dauer geschaltet werden.
Statt des Jalousieaktors kann auch ein
Schaltaktor verwendet werden, wenn damit zwei Schütze mit Wechselkontakten
angesteuert werden - allerdings ist dann ein zusätzlicher Kontakt
für die Stellung AUS notwendig. |
Schaltung: |
S1..S3
sind die Ausgänge des Spartrafo. |
Benötigte Funktionen: |
Stufe tasten |
Eine Stufe höher (S+) oder Stufe
runder (S-) schalten. |
Stufe schalten |
S0 = Aus, S3 = Stufe 3 |
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Gruppenadressen der Sensoren: |
Text Gruppenadresse |
Wippenfunktion |
Gruppenadresse |
ETS: |
Bediener 1 Stufe tasten (S+/S-) |
FM: |
Lüft-B1-TS/k |
|
Kurzzeit |
4/5/1 |
ETS: |
Bediener 1 Stufe schalten (S0/S3) |
FM: |
Lüft-B1-TS/l |
|
Langzeit |
4/5/2 |
ETS: |
Bediener 2 Stufe tasten (S+/S-) |
FM: |
Lüft-B2-TS/k |
|
Kurzzeit |
4/5/3 |
ETS: |
Bediener 2 Stufe schalten (S0/S3) |
FM: |
Lüft-B2-TS/l |
|
Langzeit |
4/5/4 |
ETS: |
Bediener 3 Stufe tasten (S+/S-) |
FM: |
Lüft-B3-TS/k |
|
Kurzzeit |
4/5/5 |
ETS: |
Bediener 3 Stufe schalten (S0/S3) |
FM: |
Lüft-B3-TS/l |
|
Langzeit |
4/5/6 |
Dabei ist
Kurzzeit
|
S+ = 1, S- = 0 |
Langzeit
|
S3 = 1, S0 = 0 |
|
Gruppenadressen Aktor: |
Text Gruppenadresse |
Aktorfunktion |
Gruppenadresse |
A1 AUS |
Kurzzeit |
4/5/7 |
A1 schalten (1 oder 0) |
Langzeit |
4/5/8 |
A2 AUS |
Kurzzeit |
4/5/9 |
A2 schalten (1 oder 0) |
Langzeit |
4/5/10 |
Bediener 1 Status |
LED |
4/5/11 |
Bediener 2 Status |
LED |
4/5/12 |
Bediener 3 Status |
LED |
4/5/13 |
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Funktionsmodul: |
Für die Programmierung im Funktionsmodul
bietet sich eine Programmierung mit Hilfe der Zustandsdiagramms an. Grundlage
sind die Zustandsereignissbausteine (ZUER). |
Beschreibung des Bausteins ZUER: |
Ein Zustandereignissbaustein legt fest,
in welchen nächsten Zustand, beim Eintreffen von Ereignissen, übergegangen
werden soll. Ist ein Baustein aktiv, dann ist sein Ausgang = 1. |
Vorverarbeitung der Signale: |
Wie bei den "ZUER" Funktionsblöcken
unten zu sehen ist, werden für deren Ansteuerung vier Signale benötigt,
die aus den Gruppenadressen erst erzeugt werden müssen.
Die Aufgabe dieser zwei "UND" -
Bausteine ist es, zwischen dem linken und rechten (kurzen) Tastendruck
zu unterscheiden.
Mit der Langzeitgruppenadresse wird analog
verfahren, so daß sich die Signale
"Lüft-B1-S0" und
"Lüft-B1-S3" ergeben. |
Stufe AUS: |
Jedes Zustandsdiagramm muß im Initialisierungstask
mit einem Initialisierungsbaustein (ZUINIT) initialisiert werden. Dies
ist hier nicht dargestellt.
Für die drei Bedienstellen, sind
drei Zustandsdiagramme mir je vier Bausteinen anzulegen. Die folgenden
4 Bausteine stellen die Bedienstelle 1 dar und sind für alle Bediener
gleich aufzubauen.
Die Aufgabe dieser vier "ZUER"-
Bausteine ist es, den neuen Zustand einer Bedienstelle, je nach betätigter
Taste, einzustellen.
Die Zustände sind:
ZUST = 1 |
Stufe: AUS |
ZUST = 2 |
Stufe: 1 |
ZUST = 3 |
Stufe: 2 |
ZUST = 4 |
Stufe: 3 |
Baustein /Zustand
1 = Stufe AUS
Ausgangssignal:
"Lüft-B1-Z1"
|
Signal |
Beschreibung |
Lüft-B1-Ini
(DIAG) |
Zur Initialisierung und Verbindung der
Bausteine. |
ZUST |
Nummer (1) des Zustandes. |
Lüft-B1-S+ |
Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein
2 umgeschaltet. |
Lüft-B1-S- |
Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein
1 umgeschaltet. |
Lüft-B1-S0 |
Tritt dieses Ereignis auf , wird auf Baustein
1 umgeschaltet. |
Lüft-B1-S3 |
Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein
4 umgeschaltet. |
|
Die Ereignisse "Lüft-B1-S-" und "Lüft-B1-S0"
könnten hier auch entfallen, da sie an dieser Stelle keine Änderung
bewirken sollen. |
Stufe 1: |
Baustein /Zustand
2 = Stufe 1
Ausgangssignal:
"Lüft-B1-Z2"
|
Signal |
Beschreibung |
Lüft-B1-Ini
(DIAG) |
Zur Initialisierung und Verbindung der
Bausteine. |
ZUST |
Nummer (2) des Zustandes. |
Lüft-B1-S+ |
Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein
3 umgeschaltet. |
Lüft-B1-S- |
Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein
1 umgeschaltet. |
Lüft-B1-S0 |
Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein
1 umgeschaltet. |
Lüft-B1-S3 |
Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein
4 umgeschaltet. |
|
|
Stufe 2: |
Baustein /Zustand
3 = Stufe 2
Ausgangssignal:
"Lüft-B1-Z3"
|
Signal |
Beschreibung |
Lüft-B1-Ini
(DIAG) |
Zur Initialisierung und Verbindung der
Bausteine. |
ZUST |
Nummer (3) des Zustandes. |
Lüft-B1-S+ |
Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein
4 umgeschaltet. |
Lüft-B1-S- |
Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein
2 umgeschaltet. |
Lüft-B1-S0 |
Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein
1 umgeschaltet. |
Lüft-B1-S3 |
Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein
4 umgeschaltet. |
|
|
Stufe 3: |
Baustein /Zustand
4 = Stufe 3
Ausgangssignal:
"Lüft-B1-Z4"
|
Signal |
Beschreibung |
Lüft-B1-Ini
(DIAG) |
Zur Initialisierung und Verbindung der
Bausteine. |
ZUST |
Nummer (4) des Zustandes. |
Lüft-B1-S+ |
Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein
4 umgeschaltet. |
Lüft-B1-S- |
Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein
3 umgeschaltet. |
Lüft-B1-S0 |
Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein
1 umgeschaltet. |
Lüft-B1-S3 |
Tritt dieses Ereignis auf, wird auf Baustein
4 umgeschaltet. |
|
Die Ereignisse "Lüft-B1-S+" und "Lüft-B1-S3"
können hier auch entfallen, da sie an dieser Stelle keine Änderung
bewirken. |
LED-Anzeige: |
Durch eine einfache "ODER"-Verknüpfung
aus den Signalen "Lüft-B1-Z2" bis "Lüft-B1-Z4" wird je Bedienstelle
das LED-Signal erzeugt. Dieses kann auch für einen EIN/AUS - Kontakt
einer Lüfterklappe verwendet werden. |
Die höchste Schaltstufe
wählen: |
Die oben angegebenen Zustandsbausteine
liefern je Bedienstelle genau einen Zustand. Damit stehen jetzt drei Zustände
an, von denen der höchste ausgewählt werden muß.
Funktion:
Mit Hilfe von "ODER"-Gattern werden zunächst
die gleichen Zustände zusammengefasst.
Der EASM-Baustein schaltet denjenigen
Eingang auf den Ausgang durch dessen Selektionseingang gesetzt ist.
In dem vorliegenden Beispiel können
aber bis zu drei Selektionsbits gesetzt sein. In diesem Fall schaltet das
EASM den Eingang zum Ausgang durch, der am weitesten "unten" steht. Um
eine andere Priorität zu erhalten, müßte also die Reihenfolge
vertauscht werden.
Am Ausgang des EASM steht also ein Signal
zur Verfügung aus dem jetzt leicht mit Vergleichern der gültige
Zustand ermittelt werden kann und mit einer geeigneten Matrix bzw. Logiktabelle
die Ausgänge angesteuert werden können.
Die Telegramme für den Stoppbetrieb
(=AUS) sollten etwas verzögert (300-500ms) werden, damit sie mit Sicherheit
nach den Schalttelegrammen (Langzeit) beim Jalousieaktor ankommen. Bei
Verwendung eines Schaltaktors ist diese Verzögerung nicht notwendig. |